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Obstvielfalt in Zeiten des Klimawandels

Inspirierender Vortrag und Bericht aus der Praxis von Gerd Meyer, Botanik Weißenburg, am 19.03.2025

Der Klimawandel ist unaufhaltsam und veränderst sich rasant und viel zu schnell, was für die Pflanzen in Zukunft ein großes Problem darstellen wird. Es muss nun endlich ein Umdenken erfolgen, sonst sind die Schäden und das Ausmaß für unsere Nachwelt riesig.
Zu diesem Thema hat uns Gerd Meyer von Botanik Weißenburg am 19.03.2025, mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung aus Theorie und Praxis, eindrucksvoll berichtet. Er steht im europaweiten Austausch und ist ein Beobachter der Natur.
Die Natur hat ihren eigenen Rhythmus und orientiert sich nicht an Normen. Auch sind Pflanzen in der Lage sich selbst zu schützen, wenn der Mensch nicht so stark eingreifen würde.
Laut Herrn Meyer werden Äpfel, Kirschen und Birnen aufgrund von extremen Klimaverhältnissen wie Hitze, Trockenheit, Spätfrösten und Sturm die Klimaverlierer sein und bei uns keine lange Zukunft mehr haben.
Deswegen ist es sinnvoll und wichtig, Pflanzen zu vergesellschaften und auf Vielfalt zu setzen. Je vielfältiger, desto besser sind wir aufgestellt für die Zukunft. Es gibt unzählige Sorten an Obst- und Nussgehölzen wie z.B. Weißdorn, Berberitze, rote Mirabelle, Asperl, Quitte, Maulbeere, Tehocote, Susine, Mandel, Pimpernuss, chinesische Dattel u.v.m., mit denen wir einen nachhaltigen Effekt sowohl für uns Menschen als auch für unsere Tier- und Pflanzenwelt erzielen können. Solche Maßnahmen sind langfristig für kommende Generationen gedacht, denn Bäume brauchen teilweise Jahre, bis sie zu tragen beginnen.
Im Projekt "Essbare Landschaften" nahe der historischen Schanzmauer in Weißenburg wurden entsprechende Obstsorten ausgewählt, die zum einen den zukünftigen Klimabedingungen gerecht werden und zum anderen einen nur geringen Pflegeaufwand haben. Das Konzept stammt von Sigi Tatschl und Gerd Meyer hat mit seiner Expertise maßgeblich bei der Umsetzung beigetragen. Ein Projekt, das sich zu beobachten lohnt und in Weißenburg begutachtet werden kann.

Nach zwei kurzweiligen und äußerst interessanten Stunden waren viele begeistert und inspiriert. Es liegt an uns, wie wir unsere Gärten gestalten, um so bestmöglich Obstvielfalt für unsere Nachkommen zu erhalten.

Autor: sp, 25.03.2025