E-Mail: info@umweltstammtisch-roettenbach.de

Blogbeiträge spiegeln immer die persönliche Meinung und Einschätzung des Verfassers wieder.

Bericht Stammtisch Juli 2020

Nach einer mehrmonatigen Corona-Pause hat sich der Umweltstammtisch Röttenbach wieder getroffen, um über die weiteren Aktivitäten zu beraten. Schwerpunkt der Diskussion war bei diesem „Treffen im Grünen“ das Thema Nachhaltiges Einkaufen in Röttenbach, womit natürlich auch die Frage der Plastikvermeidung zusammenhängt, die man sich ebenfalls auf die Fahnen geschrieben hat.

Als Grundlage für die weiteren Aktivitäten dient ein fertig ausgearbeitetes Konzept, das von den Initiatoren des Umweltstammtisches ausgearbeitet und bereits an den Vorstand der Dorfladen-Genossenschaft übergeben wurde. Dazu wird auf der Umweltstammtisch-Homepage (www.umweltstammtisch-roettenbach.de) festgehalten: „Mit dem Jahreswechsel 2019 auf 2020 nahm alles seinen Lauf. Beim Silvester-Lagerfeuer entstand (…) eine Diskussion darüber, wie bzw. wo man in Röttenbach und Umgebung umweltfreundlich und nachhaltig einkaufen könne. Mit weiteren Gedanken, dass es ja um weitaus mehr gehe, wurde die Idee geboren, in Röttenbach einen Umweltstammtisch zu organisieren.“

Bereits zu Beginn dieses Jahres erarbeitete die Initiativgruppe des Umweltstammtisches ein erstes Konzept „NACHHALTIG EINKAUFEN“, in dem die Ideen und Ziele festgehalten wurden. In der Präambel bekennen sich die Verfasser des Konzepts: „Wir möchten in unserer Heimatgemeinde Röttenbach gezielt nach Möglichkeiten suchen, um unsere Umwelt zu entlasten. Wie schaut also ein umweltfreundlicher Lebensstil aus? Bei der Diskussion darüber wurde uns klar, dass wir im Dorf bereits eine wunderbare Möglichkeit haben, diesem Lebensstil näher zu kommen: den DORFLADEN. Was könnte uns veranlassen, dort regelmäßig einzukaufen?“

Kernforderung des Umweltstammtisches ist der Wunsch, in Röttenbach „regional, biologisch, fair gehandelt, nachhaltig und umweltfreundlich“ einkaufen zu können. Die Nachfrage vor Ort sei dafür vorhanden – so das Ergebnis einer Umfrage des Umweltstammtisches. Dabei gehe es neben den Anbaumethoden auch um die Verpackung, auf die man am besten verzichten solle, bzw., die möglichst plastikfrei sein müsste. Das Sortiment könne durchaus gestrafft werden. Dafür sollten die für den Alltag nötigen Lebensmittel beständig im Sortiment vertreten sein. Wer zwei-, dreimal im Dorfladen keine frische Sahne bekommt, besorgt sie sich woanders und wird sich überlegen, wo die Familie künftig einkauft. Die Kundschaft an den Ort zu binden, nützt nicht nur dem Dorfladen, sondern erhöht auch die Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit des Einkaufens durch kurze, autofreie Wege.

Hierauf bezieht sich auch die Forderung, das Sortiment noch mehr wie bisher mit Produkten von Direktvermarktern aus der Region zu bestücken. Auch hierdurch verkürzen sich die Transportwege, ganz abgesehen davon, dass diese Waren in der Regel frischer und gesünder sind. Sowohl in der Sortimentsbreite als auch in der umweltschonenden Ausrichtung des Warenangebots könne man sich im Dorfladen von den Supermärkten und Discountern abheben. Unverkennbar setzt sich auch in unserer Region der „Unverpackt-Trend“ beim Einkaufen durch. Hier könnte der Dorfladen sich einen weiteren Wettbewerbsvorteil gegenüber den Supermärkten und Discountern verschaffen, auch wenn dort bereits einzelne Ansätze in diese Richtung zu beobachten sind.

Um wieder mehr Kunden an den Dorfladen zu binden, und da war man sich beim jüngsten Treffen des Umweltstammtisches einig, müsste die Attraktivität des Dorfladens „aufgebessert“ werden. Dazu bedürfe es nur geringer Veränderungen: Zum einen einer besseren Präsentation der saisonalen, regionalen und umweltfreundlichen Produkte, zum anderen einer gezielteren Werbung in allen zur Verfügung stehenden Medien.

Auch die Verweilqualität könne durch die Umgruppierung und gemütlichere Möblierung der Sitzecke im Dorfladen erhöht werden. Für den Umbau bedürfe es nur geringer Geldmittel, zumal sich bereits die ortsansässige Schreinerei Gillich bereit erklärt hat, eine neue Obst- und Gemüsetheke für eine ansprechende Präsentation aus Holz anzufertigen. Die Crew des Umweltstammtisches wäre gerne bereit, an einem Wochenende beim Umbau des Dorfladens mitzuhelfen. Gerne sei man dazu bereit, die bestehenden Kontakte zu den sozialen Medien zu nutzen, um für den Dorfladen und seine Angebote zu werben.

Ein wesentlicher Punkt wurde zum Schluss noch besprochen. Für die Umsetzung des neuen Konzepts müssten, so die einhellige Meinung beim Umweltstammtisch, die Mitarbeiterinnen intensiver eingebunden und informiert werden, z.B. mittels Schulungen und wöchentlichen Meetings. Um noch mehr als bisher auf die Wünsche der Kundschaft eingehen zu können, sollte die Marktleitung an der Außenwand des Ladens einen Kasten für „Lob, Kritik und Anregungen“ anbringen, der wöchentlich ausgewertet wird.

Autor: js/sp, gn